Herrnhuter Gottesacker (cmentarz)
Der »Gottesacker« ist eine barocke Parkanlage am Fuße des Hutbergs, die seit 1730 Begräbnisplatz der Herrnhuter Brüdergemeine ist. Die Bezeichnung »Gottesacker« spiegelt den Glauben der Gemeinde wider, dass die Verstorbenen, wie in einen Acker gesät, auf den Tag der Auferstehung warten.
Auch heute noch werden die Gemeindeglieder, getrennt nach Schwestern und Brüdern, in der Reihenfolge ihres Heimgangs hier begraben. Familiengrabstätten gibt es nicht. Die schmucklosen Grabsteine aus sächsischem Sandstein versinnbildlichen die Gleichheit aller Menschen im Tode und vor unserem Gott. Lediglich die Gräber der Familie Zinzendorf wurden im 18. Jahrhundert – wohl als Zeichen des Respektes gegenüber der Ortsherrschaft – hervorgehoben und befinden sich auf dem Hauptweg zum Altan, dem Aussichtstürmchen auf dem Gipfel des Hutbergs.
Der Gottesacker ist untrennbar mit dem geistlichen Leben der Brüdergemeine verbunden. Nicht nur bei Begräbnissen versammelt sich die Gemeinde hier, auch alljährlich am Ostermorgen feiern wir die Auferstehung Jesu in Verbundenheit mit unseren schon »heimgegangenen« Geschwistern. Dazu ziehen Gemeinde und Bläserchor zum Sonnenaufgang gemeinsam vom Kirchensaal auf den Gottesacker.
Der Herrnhuter Gottesacker gilt als Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung, wurden doch nach seinem Vorbild Begräbnisplätze der Brüdergemeine in aller Welt angelegt.
Quelle: http://www.herrnhut.ebu.de/gottesacker/
Kontakt und Anreise
Berthelsdorfer Allee 2 | 02747 Herrnhut | - | -