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Via Sacra Radpilgerroute von Zittau nach Cunewalde

4:35 Uhr
Oder Neiße Radweg in Görlitz
Oder Neiße Radweg in Görlitz | Foto: Philipp Herfort

Die fünfte und mit ca. 63 km die längste Etappe der Via Sacra Radpilgerroute führt von Zittau über Herrnhut nach Cunewalde.

Zittau wurde 1255 vom böhmischen König Ottokar II. zur Stadt erhoben und als Brückenkopf nördlich des Grenzgebirges besonders gefördert. Durch Bierexporte sowie Tuch- und Leinwandhandel zu beträchtlichem Reichtum gekommen, konnte sich die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert sogar mit Leipzig messen. Im Sechsstädtebund trug sie den Beinamen "die Reiche". Davon ist im Stadtbild noch immer ein Hauch geblieben, auch wenn das Stadtsäckel nicht mehr viel hergibt. Die Idee der Via Sacra ist hier wegen der inzwischen weit über Deutschland hinaus berühmten beiden Fastentücher entstanden. Das für Deutschland einzigartige 8,20m hohe und 6,80m breite Fastentuch von 1472 - präsentiert in der größten Museumvitrine der Welt - kann man im Museum "Kirche zum heiligen Kreuz" bewundern. Das nur im Vergleich mit dem großen "klein" zu nennende zweite Tuch ist im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster ausgestellt. Als einzigartig kann auch der in der Klosterkirche präsentierte Epitaphienschatz gelten.

Wegbeschreibung

Von Zittau aus zunächst vorbei an der Weberkirche, der weiß-rot-weißen Markierung Richtung Hörnitz folgen. Von dort aus, dem Symbol für die Mittellandroute, bis zur Hinteren Dorfstraße in Oderwitz folgen. Dort nach 100 Metern gegenüber dem Haus Nr. 14 vor einer Wellblechfassade in einen Fahrradweg einbiegen. Hinweisschilder für die Route von dort nach Cunewalde sind sehr unterschiedlich. Am besten findet man den genauen Streckenverlauf mit der Outdooractive App, mit Komoot oder einem anderen webbasierten Routenplaner.

 

Zusätzliche Informationen

Am westlichen Stadtrand von Zittau liegt der Olbersdorfer See. 2014 fanden hier im Rahmen der sogenannten O-See Challenge die Cross-Triathlon-Weltmeisterschaften statt. Bei der Ortsdurchfahrt Hörnitz grüßt links das Mitte des 17. Jahrhundert vom Zittauer Bürgermeister Christian von Hartig erbaute und heute als Hotel genutzte Renaissanceschloss.

Das im Jahr 1722 gegründete Herrnhut, wo fünf Jahre später die weltweit tätige Evangelische Brüder-Unität entstand, empfiehlt sich ein Besuch der "Gemeinesaal" genannten Kirche (mit Ausstellung), des Gottesackers (wurde zu Deutschlands faszinierendstem Friedhof gewählt), des Völkerkundemuseums und der Herrnnhuter Sterne Manufaktur mit Schauwerkstatt. Sehenswert ist Obercunnersdorf mit seinen vielen für die Oberlausitz typischen Umgebindehäusern, einer Verbindung von Blockbau, Fachwerk und Massivbauweise. In Lawalde lohnt ein Blick zur Kirche mit ihrem frei stehenden Glockenturm.

Empfohlene Ausrüstung

Verkehrssicheres Fahrrad, Fahrradhelm, Tages-Radrucksack (ca. 20 Liter) mit Regenhülle, bequeme Sportschuhe, ggf. Radschuhe, witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung im Mehrschicht-Prinzip, ggf. Radtrikot, ggf. Fahrradhandschuhe, Luftpumpe, Fahrrad-Werkzeug, Sonnen- und Regenschutz, Proviant und Trinkwasser, Trinkflasche und passende Halterung, Erste-Hilfe-Set, Taschenmesser, Handy, ggf. Handy-Halterung für den Lenker, ggf. Stirnlampe und Reflektoren, Kartenmaterial

Sicherheitshinweis

Achten Sie auf allen Straßen und Wegen auf den Verkehr und halten Sie sich an die StVo.

Kontakt und Anreise

Über die B96 aus Richtung Oppach, über die B99 aus Richtung Görlitz (Anschluss an die A4), über die B178 aus Richtung Löbau, Bautzen, Dresden (Anschluss an die A4).

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